Technologien
Die Plasmalyse ist eine innovative Technologie aus dem Bereich der Plasmaphysik.
Was ist Plasmalyse?
Plasmalyse ist ein Kunstwort aus Plasma und Lyse (Griechisch λύσις, „[Auf-]Lösung“). Es beschreibt einerseits die Plasma-chemische Dissoziation von organischen und anorganischen Verbindungen (z.B. C-H- und N-H-Verbindungen) in Wechselwirkung mit einem Plasma zwischen zwei Elektroden unter Ausschluss von Sauerstoff, andererseits die Synthese, also die Vereinigung, von zwei oder mehr Elementen zu einem neuen Molekül (z.B. Methansynthese).
Was ist ein Plasma?
Plasma entsteht durch eine elektrische Entladung zwischen zwei Elektroden und beinhaltet ein Gemisch aus frei beweglichen Elektronen, Ionen und neutralen Atomen oder Molekülen. Diese treten mit dem sie umgebenden Gas oder der Flüssigkeit in Wechselwirkung.
Einfach ausgedrückt:
Die Plasmalyse ist ein einzigartiges Verfahren, bei dem aus industriellem Schmutzwasser, Gülle, Kunststoffabfall oder Methan kostengünstig und klimaneutral Wasserstoff erzeugt wird. Aus Solar- oder Windenergie wird ein hochfrequentes Plasma erzeugt. Dieses spaltet die Stickstoff- und Kohlenstoffverbindungen in ihre Ausgangsstoffe auf. Anschließend verbinden sich die Elemente im Plasmafeld wieder neu. Wasserstoff und andere Gase entweichen, werden in Membranen getrennt und können anschließend für unterschiedliche Einsatzgebiete genutzt werden.